Alles gut auf dem Feuchtwanger Wohnungsmarkt?

03. Oktober 2017

Die Entwicklung auf dem Feuchtwanger Wohnungsmarkt wirkt auf den ersten Blick positiv. Allerdings sind auch in Feuchtwangen die Auswirkungen eines bundesweiten Trends zu beobachten: Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum.

Für viele Menschen mit niedrigen Einkommen wird es zunehmend schwerer eine Mietwohnung zu finden. Wie in vielen gesellschaftlichen Bereichen sind es auch hier vor allem Alleinerziehende, Rentnerinnen und Rentner und Menschen mit Hilfebedarf die betroffen sind.

Der SPD-Ortsverein unterstützt daher die Forderung der SPD-Stadtratsfraktion für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum durch die Stadt. „In den letzten Jahren hat die Stadt mehrfach Mietwohnungen veräußert. Es wird Zeit, dass die für Instandsetzung von Wohngebäuden gebildeten Rücklagen genutzt werden. Es ist zu begrüßen, wenn Investoren sich in Feuchtwagen engagieren. Die Erfahrung zeigt aber, dass diese kaum günstigen Wohnraum anbieten. Aus diesem Grund muss die Stadt ihrer Pflicht nachkommen und prüfen, wie bezahlbarer Mietwohnraum geschaffen werden kann. Gegebenenfalls muss sie selbst aktiv werden“, so der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Hans Heinrich Unger. „Die kommunalen Förderprogramme müssen auch in Feuchtwangen genutzt werden.“ Stadträten Susanne Friedrich ergänzt: „Dies ist auch deshalb erforderlich, da die Mehrheit des Bauausschusses keine Notwendigkeit für eine Festschreibung von sozialem Wohnungsbau in den Baugebieten „Hochschule“ und „Röschenhof“ sah.“

Das von Bürgermeister Ruh in der FLZ vom 28.10. in Aussicht gestellte „unbürokratische Vorgehen“ für Häuslebauer ist zu begrüßen. Dennoch müssen aufgestellte Regeln für alle Bürger gleichermaßen gelten. „Wer sich in der Stadt umsieht und mit Bauherren spricht, bekommt den Eindruck, dass stellenweise mit zweierlei Maß gemessen wird“, so der Ortsvereinsvorsitzende.

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