Zur Absage von Investor Jan Dieter Leuze in Feuchtwangen ein Altstadt-Outlet zu realisieren, erklärt der Vorsitzende des SPD-Ortsverein Feuchtwangen Hans Heinrich Unger:
„Die Absage des Investors Jan Dieter Leuze ist nicht das Ende für die Entwicklung der Stadt Feuchtwangen. Die vom Stadtrat beschlossene Exklusivitätsfrist von 12 Monaten ließ von Anfang an die Möglichkeit eines Projektabbruchs zu. Für aufmerksame Beobachter zeichnete sich dieser bereits beim Kauf der „Altstadtjuwelen“ Merklein und Goldene Krone durch die Stadt ab. Als im März die angekündigte Meldung über Immobilienkäufe und Flächenvermietungen ausblieb, war dies ein weiteres Indiz. Das alles ist kein Drama. Auch in der Kommunalpolitik gilt die Devise: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Für die weitere Entwicklung der Innenstadt wird Vieles davon abhängen, ob es gelingt für die beiden jüngst erworbenen Altstadtimmobilien und das Huppmann-Banse-Areal ein tragfähiges und realistisches Konzept zu entwickeln und dieses dann professionell umzusetzen. Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass die Stadt nicht alles selbst schultern kann. Für eine dauerhafte Innenstadtbelebung ist privatwirtschaftliches Engagement mehr als notwendig. Ob dieses von außerhalb oder von Feuchtwangerinnen und Feuchtwangern kommen kann, muss ausgelotet werden. Die Kommune kann Impulse geben, unterstützen und eine Zusammenarbeit anbieten. Sie kann nicht überall dort einspringen, wo privaten Geldgebern der Mut fehlt. Möglicherweise ergeben sich auch neue Optionen in Zusammenarbeit mit den Nachbarstädten Rothenburg und Dinkelsbühl.
Es ist zu wünschen, dass die seit Jahren andauernde Diskussion über die Zukunft der Innenstadt nun sichtbare Früchte trägt. Dafür ist allerdings noch viel zu tun. Vielleicht mit etwas mehr Augenmaß und weniger mit Hochglanzbroschüre und Imagefilm.“