Bus und/oder Bahn? – Veranstaltung der Feuchtwanger SPD ein voller Erfolg

01. Juni 2016

Rund 40 Interessierte folgten der Einladung des Feuchtwanger SPD-Ortsvereins, um über den öffentlichen Personennahverkehr im westlichen Landkreis zu diskutieren. Unter den Gästen auch einige Stadt- und Kreisräte, der Feuchtwanger Bürgermeister Patrick Ruh und sein Schopflocher Amtskollege Oswald Czech. Fachlichen Input für die Diskussion lieferten Jörg Schäfer, Sprecher des Fahrgastverbands Pro Bahn in Mittelfranken und der Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion und Stellvertretende Landrat Kurt Unger.

Zurzeit arbeitet der Landkreis Ansbach an der Teilfortschreibung des Nahverkehrsplans . Wichtiger Bestandteil hierbei ist die Anbindung von Dombühl mit der S-Bahn. Jörg Schäfer wies noch einmal darauf hin, dass diese Verbindung bereits beschlossene Sache sei. Davon unabhängig müsste die Reaktivierung der Bahnlinie Dombühl-Dinkelsbühl gesehen werden.

Dem pflichtete Kurt Unger bei und erläuterte den Anwesenden noch einmal die Verantwortlichkeiten für den ÖPNV und die Entscheidungsgrundlagen. Ausgangspunkt aller Diskussionen, so Unger, sei der 2007 gefasste Beschluss des Kreisausschusses. In diesem Beschluss stellt sich der Landkreis hinter die Forderung nach einem S-Bahnanschluss in Dombühl. Vorausgesetzt für den Landkreis entstehen dabei keine Mehrkosten und der Bedienkomfort wird im Wesentlichen beibehalten. Nach den aktuellen Planungen müsste der Landkreis aber für die Ausrichtung der Buslinien auf Dombühl die finanziellen Zuschüsse für den ÖPNV wohl auf 1,7 mio Euro mehr als verdoppeln.

Im Bezug auf die Busanbindung von Dombühl waren sich Jörg Schäfer und Kurt Unger einig, dass es sich hier um eine politische Entscheidung handelt, wie diese Anbindung aussehen kann und muss.

Bezüglich der Bahnreaktivierung zwischen Dombühl und Dinkelsbühl äußerten sich viele Besucher der Veranstaltung skeptisch. So bezweifelte auch Bürgermeister Oswald Czech aus Schopfloch die These, dass bei einer Wiederaufnahme des Bahnverkehrs ca. 30% der Bevölkerung dieses Angebot annehmen würden. Hierzu seien die örtlichen Gegebenheiten zu ungünstig.

Abschließend bedankte sich der Vorsitzende des SPD-Ortsverein Feuchtwangen, Hans Heinrich Unger, bei allen für die interessante und aufschlussreiche Diskussion. Es sei wichtig, dieses Thema in einer breiten Öffentlichkeit zu besprechen. Möglicherweise hätte dies bereits schon früher auf ähnliche Weise geschehen sollen.

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