Konzepte gibt’s viele, wir brauchen die Umsetzung!

05. August 2015

Die Chance, über die Diskussion eines City-Outlets in Feuchtwangen endlich in die Umsetzung von Konzepten zu kommen und Verbesserungen in der Innenstadt zu erreichen, darf nicht durch pauschale Ablehnung kaputtgemacht werden. Wir wollen weiter die Chancen und Möglichkeiten ausloten, die ein City-Outlet für Feuchtwangen bietet.

In Feuchtwangen wurden in den letzten Jahren viele Konzepte vorgeschlagen, diskutiert, etliche verworfen und andere umgesetzt. Obwohl die Förderprogramme zur Belebung der Altstadt Erfolge zeitigten, konnte keine nachhaltige positive Entwicklung in der Innenstadt erreicht werden. Die Leerstandssituation hat sich im letzten Jahr trotz guter Beispiele noch verschärft.

Einige Beispiele der letzten Jahre:

  • Die Programme zur Schaffung von Wohnraum und zur Reaktivierung von Geschäftsflächen wurden angenommen, leider konnten sie weiteren Leerstand nicht verhindern.

  • Verkehrsberuhigung in der Innenstadt wurde mit der Vorfahrtsberechtigung der Ringstraße in die Untere Torstraße schon versucht. Diese Regelung wurde wegen des massiven Protests, vor allem der Bewohner und Geschäfte der Unteren Torstraße, wieder zurückgenommen.

  • Das Leerstandsmanagement wurde im Citymarketing explizit beauftragt und auch entsprechend öffentlich beworben. Dies brachte keinen Erfolg. Offensichtlich spricht die öffentliche Darstellung von privaten Immobilien keine potentiellen Nutzer an. Gewerbliche Angebote sind Internet abrufbar.

  • Für die Weiterentwicklung des Kinos hat der Stadtrat schon entsprechende Beschlüsse gefasst. Die Umsetzung muss aber mit den Beteiligten im Einzelnen besprochen werden.

  • Der gesamte Umbau der Straßen und Plätze in der Innerstadt kann nur dann verwirklicht werden, wenn alle Gebäude und Geschäfte dauerhaft belebt sind und entsprechend frequentiert werden. Leider zeigt das Beispiel Museumstraße, dass die verkehrsberuhigten Bereiche nicht automatisch zu mehr Einkäufern führen.

  • Kleingliedrige Angebote wie eine Markthalle funktionieren nur dort, wo bereits großer Publikumsverkehr herrscht. Es muss geklärt werden, in welcher Weise die bestehenden regionalen Anbieter in ein solches Projekt eingebunden werden könnten.

Die Erstellung eines Einzelhandelskonzepts bringt noch keine Belebung. Hier sind Investoren gefragt, die die Umsetzung vorantreiben. Leider waren diese bis auf ganze wenige Ausnahmen örtlich und regional nicht auffindbar.

Der Vergleich der Grünen mit Schwabach bezüglich der Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft geht an der Realität vorbei. Beide Städte sind nicht vergleichbar. Die Stadt Feuchtwangen hat nicht die Mittel, mit öffentlichen Geldern Investitionen zu tätigen, die von privater Seite nicht angegangen werden. Darüber hinaus hat Schwabach vor Jahren den Marktplatz mit einer Tiefgarage zu unterkellert. Ob dies in Feuchtwangen auch möglich wäre, klingt utopisch und müsste untersucht werden.

Die SPD steht weiter zu konstruktiven Gesprächen mit dem möglichen Investor. Ob das Konzept dann auch in allen Punkten umgesetzt werden kann, ist vor dem Abschluss der Gespräche nicht zu beurteilen. Wir werden uns an den Gesprächen weiter konkret beteiligen.

Die Grünen haben sich schon aus einer zielorientierten Diskussion verabschiedet. Positionen zu veröffentlichen, ohne die Voraussetzung zu schaffen, dass diese umgesetzt werden können, zeugt von reinem Aktionismus. Zumindest sollte dies vorab versucht werden.

Von 2008 bis 2014 war die Grünen in der Stadtspitze an verantwortlicher Stelle mit dem 3. Bürgermeister vertreten. In dieser Zeit wurde nicht einmal versucht, mit den anderen Gruppierungen Vorschläge zu diskutierten. Sich jetzt als Retter der Stadt aber machtlose Opposition darzustellen, diffamiert alle, die sich seit Jahren ernsthaft um die Belange der Stadt gekümmert haben.

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