„Wenn ich heute eine Karte für Kreuzgangspiele extra kaufen möchte, dann muss ich dies über das Kulturbüro erledigen. Möchte ich zeitgleich Karten für die „Tour-Regional“ erwerben - geht das nicht. Diese muss ich im Tourismusbüro bestellen,“ beschreibt der Fraktionsvorsitzende Hans Heinrich Unger die aktuelle Situation. Diese Trennung führe bei Besuchern und Kunden zu Verwirrung und sei nicht mehr zeitgemäß.
Unternehmen wie Amazon böten weltweit über eine Plattform vom Buch bis zum Rasenmäher alles an, was das Herz begehrt. Dadurch entstünden Erwartungshaltungen der Kunden, denen man in Feuchtwangen nicht mehr gerecht werde.
„Wir schlagen daher vor, diese Doppelstrukturen zu überdenken und eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen. Wir schlagen einen INFO-Point vor, in dem Gäste aus einer Hand betreut und umfassend über alle Angebote und Veranstaltungen in Feuchtwangen informiert werden. Dort müssen auch alle Tickets gekauft werden können“, so Unger. Es gehe ausschließlich darum, den „Kontakt zum Kunden“ zu verbessern und nicht um die dahinterliegenden Strukturen. „Die Aufteilung der Verantwortung zwischen Tourismus und Kultur hat in Feuchtwangen durchaus seine Berechtigung.“
Es sei jetzt der richtige Zeitpunkt diese Überlegungen anzustellen, da aktuell die Planung der Renovierung des alten Rathauses am Marktplatz liefen und noch keine Entscheidung über das Ob und Wie getroffen sei. „Das alte Rathaus ist eines der prägenden Gebäude des Feuchtwanger Markplatzes. Gleichzeitig ist es als ehemaliges Rathaus ein Haus der Bürger. Wir sollten sehr genau überlegen, wie wir dieses Aushängeschild zukünftig nutzen möchten. Möglicherweise gibt es bessere Möglichkeiten als in direkter Nachbarschaft zum Kulturbüro eine weitere Anlaufstelle für Gäste zu haben“, erklärt Susanne Friedrich, Mitglied im Kulturausschuss des Stadtrats.